Das RPG - 1. Akt

Es war einer der letzten Tage des Sommers, zwar nicht drückend heiß, aber immer noch warm. Die Sonne schien und Andjelko wollte das genießen.

Noch stand er vor seinem Schrank und einem Spiegel im Ravenclaw-Turm. Es war Hogsmead Wochenende, idealer Zeitpunkt für einen ausgiebigen Spaziergang. Er zog einige Sachen aus dem Schrank, legte sie an oder zurück, bis er endlich mit seinem Aussehen zufrieden war. Er entschied sich für schwarze Lederhalbschuhe, eine rostbraune Stoffhose, ein dunkelrotes Hemd und darüber eine nachtblaue Weste, ohne Armel. Er betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel.

Ich sehe ganz aus, wie der eitle Pfau, der ich bin.

Dann wollen wir mal sehen, was der Tag zu bieten hat.
Er griff sich aus seinem Schrank noch die letzten beiden Accessoires, seinen Spazierstock und einen schwarzen Chapeau-Claque, klemmte sich beides unter den Arm und verließe erst den Turm, dann die gesamt Schule.

Am Portal der angekommen schlug er mit dem flachen, zusammengefalteten Chapeau-Claque gegen den Türrahmen, was ihn dazu brachte, sich zu einem nicht allzu hohen Zylinder zu entfalten. Er rückte den Hut auf seinem Kopf zurück, nahm den Spazierstock in die Hand machte sich auf den Weg Richtung Dorf. Mal sehen, was sich ergeben würde …

Endlich Wochenende. Endlich Hogsmeade-Wochenende! Oh Sahra hatte sich so sehr darauf gefreut. Denn ihre Süßigkeiten gingen ihr langsam aus. Außerdem wurden auch langsam die Pergamentrollen knapp. Da sollte Hogsmeade Abhilfe schaffen.

In moderner Hotpants und einem sportlich angehauchten Shirt machte sie sich auf den Weg, den Pfad hinunter zum Portal, welches sie nach Hogsmeade bringen würde. Die Frisur saß perfekt, jede Locke war perfekt gelegt, so hingen zwei große, blonde Locken über ihrer Schulter, sowohl links als auch rechts, und der Rest hing in einem definierten Knäuel Locken ihren Rücken hinab.

Die Locken sprangen leicht auf und ab. Immerhin musste sie bereit sein, wenn sie den Mann fürs Leben finden sollte. Allerdings war davon keiner in Hogwarts zu finden. Die Ohrringe noch zurecht gerückt ging sie recht zügig hinunter und überholte einen Ravenclaw, den sie im ersten Moment einfach nicht erkannte und an ihm vorbei schritt.

Ihre schritte führten sie zuerst zum Dervisch & Banges Laden um neue Pergamente zu Kaufen. Danach schnell ins Honeydukes um einige Süßigkeiten aufzustocken. Dann war sie glücklich und ihre Schritte führten sie wieder hinaus zur Straße.

Geh ich jetzt zum Drei Besen, oder zu Madam Puddifoots?

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"Wir agieren im Untergrund. Wie die Dachse. Dass wir aus allen Haeusern die besten Eigenschaften zusammen tragen, wissen nicht viele. Wir sind fleissig wie die Ravenclaws, so Loyal wie die Slytherins, so Gerechtigkeitsliebend wie die Gryffindors, und dennoch sind wir die Hufflepuffs . Ich bin stolz, ein Hufflepuff zu sein."

Max stöhnte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt: Tinte ausgegangen, zu wenig Pergament und jetzt auch noch die Feder kaputt! Es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als nach Hogsmeade zu laufen und sich Nachschub zu besorgen. Er war noch nie dort gewesen und auch nicht erpicht darauf, denn er vermied alles, was mit Zauberei zu tun hatte, so gut es ging. Dass man in Hogwarts keine Kulis benutzte und auch kein normales Papier, war ein Schock für ihn gewesen. Inka und Paul, seine deutschen Muggelfreunde, fanden es dagegen obercool, Briefe auf Pergament zu bekommen und schon deswegen musste er runter ins Dorf, denn er hatte heute einen langen Brief von den beiden bekommen und wollte ihn unbedingt so schnell wie möglich beantworten.

Er schnappte sich seinen Schulumhang und seinen in allen möglichen Fliederfarben karierten Rucksack und machte sich auf den Weg. In der Eingangshalle sah er zwei etwas ältere Mitschüler, die gerade durch das Portal gingen. Andjelko kannte er schon vom Sehen. Allerdings, wer konnte diesen Jungen auch übersehen? Er war immer ziemlich verrückt angezogen, schien sich aber in seiner ausgefallenen Kleidung sehr wohl zu fühlen. Das Mädchen hatte er am Slytherin-Tisch gesehen, aber er wusste nicht, wie sie hieß. Sie hatte sich auch ganz schön aufgebrezelt, fand er. Die beiden schienen auf dem Weg nach Hogsmeade zu sein, also beschloss Max, ihnen einfach nachzugehen. Irgendwie würde er schon an sein Schreibzeug kommen.

In Hogsmeade angekommen, war er so überrascht von dem altmodischen Dorf, dass er Andjelko und Sahra erstmal aus den Augen verlor und sich verwirrt umsah. Wo konnte er hier das kaufen, was er brauchte?
Da sah er Sahra zielstrebig aif einen Laden zugehen, der zu seiner Erleichterung alle möglichen Schreibwaren im Angebot hatte. Entschlossen betrat er das Geschäft und sah sich um.

Sahra war schnell wieder verschwunden. Max brauchte etwas länger, bis er sich für einen Fasanfederkiel, eine große Flasche farbwechselnder Tinte und ein extra großes Paket Pergamentrollen entschieden hatte.

Dann trat er wieder auf die Straße und überlegte.

Wenn ich schon mal hier bin, kann ich mich doch ein wenig umsehen. Dann habe ich gleich was Neues, das ich Inka und Paul schreiben kann.

Zögernd ging er auf einen Pub zu, vom er seine Mitschüler hatte schwärmen hören, die "Drei Besen". Sollte er reingehen?

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Elara am 10.09.2013 21:18.

Ungeduldig kramte Stacy in ihrem Schrank herrum und suchte dabei nach ihrer Tasche. " Wo ist die denn schon wieder", stöhnte sie. Sie wollte unbedingt los, denn heute war ein schöner Tag und noch dazu war Hogsmade.Wochenende. Sie schaute sich genervt um und dabei viel ihr Blick auf ihr Bett und dort lag auch ihre schwarze Tasche. Stacy packte sie und holte einen kleinen Spiegel raus, schaute sich an und fuhr mit einer Hand schnell nochmal durch die Haare und machte sich dann noch etwas Lipgloss auf die Lippen.

Danach verlies sie mit zügigem Schritt das Gebäude und machte sich auf den Weg um ein paar Sachen einzukaufen. Auf ihrem Weg fing sie ein wenig an ein paar Lieder zu pfeifen und alle die an ihr vorbei liefen merkten sofort, was für eine gute Laune sie doch hatte.

Als sie endlich da war, ging ihr erster weg sofort in den Honigtopf, wo sie sich wieder mit neuen Süßigkeiten bestückte. Danach schlenderte sie draußen ein wneig herum und überlegte, wo sie jetzt hingehen könnte..

Im Dorf angekommen sah er sich erst mal um. Es war mal wieder einiges los, wie immer. Maximilian erkannt er, man merkt sich, wer der einzige Landsmann ist, außerdem waren sie in einer Stufe, da kennt man sich vom sehen. Eigentlich seltsam, ihn hier zu sehen. War er überhaupt schon mal im Dorf gewesen? Naja, er ging Richtung Drei Besen, und da endeten die meisten Abende für Andjelko. Auch Stacy erkannte er, sie kam grade aus dem Honigtopf.

Was Süßes wäre doch eigentlich gar nicht so schlecht, dachte Andjelko sich. Aber deswegen in den Laden? Der was immer so überfüllt, wenn die Schüler Ausgang hatten. Dann galt wohl die alte Scherenschleifer Weise: Schnurren, betteln, stehlen! Wäre doch gelacht, wenn er sich nicht was Süßes erschleimen könnte!

Er setzte sein freundliches Lächeln auf und ging auf Stacy zu. Vor ihr angekommen zog er seinen Hut und deutete eine Verbeugung an.

„Was für einen schönen Sommertag wir doch haben, was? Wollen wir vielleicht ein Stück Weg zusammen gehen? Vielleicht letztendlich auf ein Glas in den Drei Besen?“

Er streckte seinen Arm aus und bot ihr an, sich einzuhängen. Nun würde sich zeigen, ob er Erfolg hatte. Im besten Fall konnte er ihr eine Kleinigkeit abschwatzen. Im schlimmsten Fall würde sie ihn einfach abweisen, was seinem Ego nichts abbrechen würde. Und wenn sie ihn nicht wegschickte, hatte er wenigstens einen Gesprächspartner gefunden. Selbstgespräche werden auf Dauer doch langweilig.

Während Max noch unschlüssig vor den "Drei Besen" stand, bemerkte er Andjelko. Wo kam der denn auf einmal her? Und, oho, er marschierte geradewegs auf Stacy zu! Max mochte Stacy, sie hatte sich am Schuljahresanfang ein bisschen um ihn gekümmert und hatte ihm geholfen, sich im Schloss zurechtzufinden, so dass er sich nicht jedes Mal verlief, sobald er den Gemeinschaftsraum verließ. Nicht zuletzt verdankte er ihr den Trick, wie man in die Küche kam. Fasziniert sah er zu, wie Andjelko Stacy ansprach und fragte sich, wie sie reagieren würde. Möglichst unauffällig schob er sich ein Stück an beiden heran.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Elara am 12.09.2013 22:45.

Stacys Blick bei Andjelkos vorgetäuschten Verbeugung war nicht zu übertreffen. Es war ein Mix aus " ist das dein ernst" und "ich krieg mich nciht mehr ein mehr vor lachen". Nach 2 Denksekunden hakte sie sich jedoch schnell bei Andjelko ein und entschloss sich, nicht mehr allein herrum zu irren und eventuell auch davon zu profitieren.

" Wo du nur recht hast..., ein herlicher Tag. Wahrscheinlich aber auch einer der letzten. Und wir können gerne ein Stück zusammen gehen, sofern du mich eventuell als letztes zu einem kleinen Drink einlädst". Sie sagte das mit ihrer liebsten Stimme die sie hatte und hoffte sehr, das er drauf eingehen würde.